Ammersbeker Eisvogel Ansiedelung
Dank einer großzügigen Spende von Euro 1.000,00 der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn konnte der Ammersbeker Bürgerverein von 1991 e.V. sein Natur und Umweltprojekt Eisvogel-Brutcontainer 2008 - 2010 beginnen. Ufersteilwände an der Ammersbek - Hunnau- Aue, die der Eisvogel zum Bau seiner Bruthöhlen braucht, sind rar. Dort wo vorhanden werden diese häufig vom Hochwasser überflutet und die Brut wird vernichtet und den Rest "besorgen" Ratten oder andere Eisvogelfeinde.

Eisvogel-Brutcontainer
Kosten Euro 3.000,00
Eigenleistung Ammersbeker Bürgervein von 1991 e.V. Euro 2.000,00

Projekt Eisvogel
Ende Februar 2008 wurde während eines Pressegespräches das neue Projekt "Eisvogel" vorgestellt. Der Ammersbeker Bürgerverein möchte Brutcontainer anschaffen, damit der Vogel vermehrt in Ammersbek angesiedelt werden kann. Die Pressevertreter waren von der Idee sehr angetan und haben in ihren Zeitungen berichtet. An dem Gespräch nahmen teil: Vom Heimat-Echo Frau Grell, vom Blickpunkt Herr Jensen, vom Stormarner Tageblatt Herr Stolten und vom Stormarner Wochenblatt sowie von der Ahrensburger Zeitung Herr Meier.

Zeitungsartikel aus dem Abendblatt!

Bürgerverein lockt den Eisvogel
Die bedrohten Tiere sollen ein neues Zuhause in der Gemeinde finden. Ein Nistkasten-Doppelpack kostet rund 3000 Euro. Von Jens Peter Meier

Ammersbek -
Das Federkleid des Eisvogels ist türkisblau und rostrot gefärbt. Er liebt Bachläufe ebenso wie stehende Gewässer, an deren Ufer er auf seine Beute lauern kann. Eisvögel stehen auf der Roten Liste bedrohter Arten. In Schleswig-Holstein gibt es nur noch etwa 150 Paare. Der Ammersbeker Bürgerverein möchte jetzt eine neue Heimstatt errichten. "Als Durchzugsvogel taucht der Eisvogel auch in den Ammersbeker Gärten auf", sagt der Vereinsvorsitzende Jens Harksen, "wir möchten ihn hier ansiedeln."

Es sollen zwei Brutcontainer aufgestellt werden, in denen der Eisvogel vor seinen Feinden sicher ist. Sie könnten am Ufer der Ammersbek oder der Lottbek stehen, wo der scheue Vogel auch vor zudringlichen Menschen sicher ist. "Einen genauen Standort werden wir mit dem Umweltbeauftragten der Gemeinde suchen", sagt Harksen.

Etwa 3000 Euro kostet so eine Bruthöhle im Doppelpack, die der Flensburger Vogelexperte und Naturfotograf Horst Boedler erfunden hat. "Acht Jahre Entwicklungsarbeit hat er in die Container investiert", sagt Harksen. Horst Boedler betreut die Niststätten auch und sorgt für eine Beringung der Jungvögel.

Die etwa 50 Kilogramm schweren, mannshohen Brutcontainer bieten eine optimale Nistgelegenheit. In der Natur lässt sich der Eisvogel gern in Abbruchkanten an Flussufern nieder und gräbt dort Höhlen. Zwei Container sind deshalb nötig, weil ein Paar mehrere Bruten im Jahr aufzieht. Während in einer Nisthöhle die Jungvögel aufgezogen werden, wird nebenan schon wieder gebrütet.

Der Bürgerverein hofft jetzt auf die Hilfe von Sponsoren. "Wir haben bereits mit der Stiftung der Sparkasse Stormarn gesprochen und wurden dort sehr wohlwollend aufgenommen", sagt Harksen.

Naturschutz ist für den Bürgerverein ein wichtiges Anliegen. So wurde eine Streuobstwiese für alte Apfelsorten angelegt. Im vergangenen Jahr wurden die Norddeutschen Apfeltage erstmals in Ammersbek in Zusammenarbeit mit dem BUND veranstaltet. Für September wird eine Wiederholung geplant.

Über alle Aktivitäten informiert die neue Broschüre des Bürgervereins. Sie ist im Rathaus und in den Räumen der Kirchengemeinde erhältlich. Auch der Internetauftritt wurde überarbeitet. "Der Student Danny Karl hat dafür gesorgt", sagt Harksen, "es sind viele neue Fotos eingepflegt." Unter www.ammersbeker-buergerverein.de kann das Ergebnis betrachtet werden.

erschienen am 29. Februar 2008